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Studie zu möglicher Hintergrundimmunität

Die Frage möglicherweise existierender Immunität oder zumindest von Resistenzen gegen SARS-CoV-2 beschäftigt die Wissenschaft bereits seit Wuhan sowie insbesondere der Diamond Princess in Japan. Auch dort gab es in sehr engen Verhältnissen Menschen, die sich nicht infizierten, bereits dort wurde von 20-30% gesprochen. Ich hatte das Ende März bereits zitiert.

Wenn man diesen ekelhaften Geistern wie Schiffmann, Wodarg oder jetzt einem gar nicht komischen Komiker mit Professortitel aus der Schweiz zuhört, machen die daraus immer noch eine Verschwörungstheorie von angeblichem Verschweigen und behaupten natürlich zugleich, eben diese Immunität würde das Thema auf „natürliche“ Weise erledigen.

Selbst Christian Drosten hatte das bereits im April thematisiert, die Studien laufen seit Februar. Von Geheimnis und Sensationswissen der Herren Schiffmann&Co kann also keine Rede sein. Leider auch nicht von Wissen, denn die Sache ist halt weitgehend unklar. So nennen die Autoren der aktuellsten Studie es „plausibel“, dass es eine T-Zellen basierte Immunantwort aus früheren Erkältungsinfekten mit älteren Corona-Viren sein könnte. Das heißt wissenschaftlich sauber formuliert: Hier besteht ein vielversprechender Ansatz, um weiter zu forschen. Das ist insbesondere für zwei Ziele wichtig: Behandlungsmöglichkeiten und Impfstoffentwicklung.

Denn: Viele schwere Verläufe von Covid-19 werden durch falsche Reaktionen des Immunsystems hervorgerufen und auch die könnten aus dieser Hintergrundimmunität stammen. Dagegen könnte ggf. gezielter behandelt werden. Die von Schiffmann&Co so hoch gehaltene Immunreaktion kann nämlich sowohl besonders leichte als auch tödliche Verläufe – auch und gerade bei Jüngeren – bewirken.

Insgesamt eine einfach nur gute Nachricht, die belegt, dass nun mit nie gekanntem Hochdruck an der Erforschung einer Krankheit gearbeitet wird und dass es dabei auch signifikante Fortschritte gibt. Es spricht insofern alles dafür, der Wissenschaft Zeit zu verschaffen, Covid-19 in den Griff zu bekommen.

Wenn man aber Attila Wodarg-Schiffmann zu Silberjungejebsen heißt und an chronischer Selbsterhöhung leidet, neigt man wohl dazu, die vielen Opfer der Geschichte, die für unsere ethischen und wissenschaftlichen Errungenschaften erbracht wurden, nachträglich zu schänden und denen gleich weitere hinterher zu schicken.

Das ist weder geheim, noch Wissen, das basiert auf einer faschistoiden Grundhaltung und einer ekelhaften, leider altbekannten Berufung auf „Natur“. Diese Rattenfänger sammeln auch noch ausgerechnet besonders viele Anhänger, die unbedingt ein Leben fortsetzen möchten, das unnatürlicher nicht sein könnte. Widerliches Geschehen!

https://science.sciencemag.org/content/370/6512/89?fbclid=IwAR3pTk9cjMz3VK8zMckSEPeosVbYdrFV7lzTBW3URkCxG_CHPxMFtZZFSgU

 

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