Die Staatsquote in Deutschland signalisiert tatsächlich Herausforderungen – aber das ist nur ein Nebenbefund, der selten korrekt eingeordnet wird

Das statistische Bundesamt meldet den Anstieg der Staatsquote auf 49,5% und schon geht es los: Sozialismus, Staatswirtschaft, Planwirtschaft sind die typischen Kampfbegriffe, teilweise sogar renommierte Ökonomen, die sich tatsächlich viel differenzierter äußern, werden mit verkürzten Aussagen zitiert, eine Staatsquote über 50% sei generell kritisch. Bei den typischen Schuldzuweisungen geht es dann munter durcheinander, das sind Folgen einer linken Politik und die üblichen Verdächtigen werden genannt: Bürokratie, überbordende Verwaltungen, mangelnde Effizienz sowie natürlich Bürgergeldempfänger, Flüchtlinge, Migranten, Ausländer. Die Schuldigen sind also entweder politische Feindbilder, „der Staat“ oder irgendwelche Randgruppen. Vorweg: Die

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Milei und Trump gleichzeitig zu feiern, belegt nur fehlenden Sachverstand – und „libertär“ sollte man nicht auch noch dazu sagen

Wer sich gleichzeitig für die Trump-Politik und die des Argentiniers Milei begeistert, beweist vor allem seinen geringen Sachverstand. Die versuchen sich nämlich gerade in substanziell komplett gegenteiligen Maßnahmen und es könnte Milei zudem passieren, dass er zum Kollateralschaden dieser blindwütigen US-Politik wird. Milei räumt nämlich insbesondere mit dem protektionistischen Teil des Peronismus auf, eine dringend notwendige Maßnahme. Das heißt aber:

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Die Asymmetrien in den US-Finanzdaten sind unverändert kritisch, der nächste Schauplatz ist die Rolle der FED

Kurzes und nur vorübergehendes Update der wichtigsten Daten zur Trump’schen Wirtschaftspolitik: Die wichtigste zentrale Asymmetrie der Daten setzt sich fort: Die Zinsen an den US-Märkten steigen, die Zinsdifferenz zu anderen Währungen weitet sich aus – und der Dollar fällt trotzdem. So lange dieses Muster erhalten bleibt, ist das ein Krisensignal für das US-System. Dieses Bild kann man als wichtigsten „Tacho“

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Die möglichen und widersprüchlichen Pläne hinter der US-Zollpolitik laufen auf einen Konflikt mit der FED hinaus

Das WSJ hat vor zwei Tagen bereits einen Hintergrundbericht gebracht, demzufolge US-Finanzminister Bessent, unter den teilweise als Zombie-Schwätzer zu bezeichnenden Leuten der Trump-Clique eine Ausnahme mit Fachwissen, den Präsidenten von dem Zoll-Moratorium für 90 Tage überzeugen konnte. Bessent plant demnach, die Zölle zu nutzen, um China zu isolieren, diese also für den Wirtschaftskrieg gegen den Hauptgegner einzusetzen. Ich übersetze das

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Wer vorne liegt, sollte wachsendem Wettbewerb nicht von hinten begegnen

Es gibt zwei große Trends in dem ökonomischen Miteinander der Menschheit: Erstens interessieren Konsumenten sich grundsätzlich für alles, was es gibt und sie wollen das zum besten Verhältnis aus Preis und Leistung. Unternehmen und Handelswege bilden das nur ab. Ein recht altes Beispiel dafür ist ein Produkt namens „Pfeffer“. Zweitens versuchen Menschen schon immer, alles, was sie brauchen, in Herstellung

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Das WSJ widmet die komplette Aufmachung der Vernichtung von Trump

Ich habe noch nie so eine vernichtende Aufmachung des stramm rechtskonservativen WSJ erlebt. Trump bekommt hier eine konzertierte Serie von Ohrfeigen, die wohl nur durch einen Ultrakommunisten als Präsident noch gesteigert werden könnte. Wenn man sich im Vergleich die brave deutsche Wirtschaftspresse ansieht, fragt man sich, was die derzeit so recherchieren? Nun ist beim WSJ übrigens auch das Meinungsressort gekippt.

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Wir sehen in den USA nichts geringeres als die Kriterien einer Kapitalflucht, einer beginnenden Finanzkrise und einer bereits begonnen Wirtschaftskrise

Inzwischen finde ich es amüsant, dass es immer noch tapfere Trump-Fans gibt, die aus den jüngsten Turbulenzen etwas geniales zu entnehmen glauben. Führend in dieser Ökonomiemärchenstunde ist derzeit der fallende Dollar, der sei ja Absicht und werde die Exporte ankurbeln. Außerdem müssten jetzt die Zinssenkungen kommen, das sei der nächste Schritt des genialen Plans. Wegen der Staatsschulden und so. Kann

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Stehen die USA vor einer selbst verschuldeten Finanzkrise, in der Brandstifter und Feuerwehr identisch sind?

Ein tiefer Wirtschaftsphilosoph prägte mal den Satz: „Entscheidend ist, was hinten raus kommt.“ Hier die ersten Bilanzen der Trump-Regierung: – Elon Musk versprach mit DOGE zunächst 2 Billionen Einsparungen, dann 1 Billion, geliefert hat er 150 Milliarden. Die dadurch verursachten Schäden werden nicht bilanziert. Vielleicht tun unabhängige Analysten das mal. – Trump versprach Einsparungen von 1,5 Billionen im Gesamthaushalt. Der

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Die Trump-Aktionen erhalten die größte Aufmerksamkeit – vielleicht naht die Zeit, mehr auf die Gegenreaktionen zu achten

Das WSJ hat meinen gestrigen Beitrag zur Asymmetrie der Bonds- und Devisenmärkte heute ausführlicher erklärt. Lesenswert! Dass gleichzeitig Aktien- und Bondsmärkte sinken sowie der Dollar verliert, ist ein toxisches Signal für einen Vertrauensverlust in ganz wesentliche Stärken der USA: Der Dollar als Reserve und der US-Bondsmarkt als dessen sicherste Form. Ebenso berichtet das WSJ, wie die Trump-Clique die Aussetzung für

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Die Staatsquote in Deutschland signalisiert tatsächlich Herausforderungen – aber das ist nur ein Nebenbefund, der selten korrekt eingeordnet wird

Das statistische Bundesamt meldet den Anstieg der Staatsquote auf 49,5% und schon geht es los: Sozialismus, Staatswirtschaft, Planwirtschaft sind die typischen Kampfbegriffe, teilweise sogar renommierte Ökonomen, die sich tatsächlich viel differenzierter äußern, werden mit verkürzten Aussagen zitiert, eine Staatsquote über

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Was, wenn der Führende eines Spiels suizidal wird?

Donald et al. werden eine neue Forschungslinie der Spieltheorie begründen, denn es ist bisher zu wenig erforscht, was passiert, wenn ein überlegener Akteur die wesentlichen Mechanismen seines Erfolgs ohne äußeren Zwang einem Suizid zuführt. Das inzwischen mit Verzweiflungssymptomen kämpfende WSJ,

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Es geht nur noch um die Höhe des Schadens

Wer meint, die fallenden Börsen seien nur ein Casino, sei „beruhigt“, die Zöllerei wird die Realwirtschaft treffen. In den USA rechnet die Notenbank von Atlanta einen Frühindikator für das US-Wirtschafts“wachstum“. Der ist meist recht treffsicher und für diese Daten typischerweise

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Eine kurze (!) Einordnung der neuen Schuldenbremse

Zur Schuldenbremse einige kurze erste Gedanken und auch einige Korrekturen von Desinformationen. i) Zunächst wurde der Begriff der „Verteidigung“ sehr breit gefasst, insofern er auch kritische Infrastrukturen, Sicherheitsdienste, Cyberabwehr etc. umfasst. Das ist also mehr als „Bundeswehr“ und das ist

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Ein (hoffentlich) letzter Kommentar zur Lindner-FDP

Für Deutschland ist es eine Tragödie, dass mit Christian Lindner ein deutlich unterschätzter Politiker durch das Amt des Parteivorsitzenden sowie die Wahlsymmetrie in einer geopolitischen und geoökonomischen Multikrise großen Einfluss erhielt. Denn was unterschätzt wurde, ist seine umfassende Inkompetenz. Die

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Einigt Euch!

Die Sachlage ist einerseits leider sehr klar mit der Schulnote „ungenügend“ bzw. im akademischen Umfeld mit „entspricht nicht den Anforderungen“ zu bewerten. Die notwendige Reform der Schuldenbremse wurde von den Hauptverantwortlichen gesellschaftlich/politisch maximal untauglich vorbereitet und sie wird bis heute

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