Nach unzähligen Erläuterungen des „gesunden Menschenverstands“ kann ich den endlich anhand einer Metapher erklären. Es handelt sich genau genommen um einen Prozess, der ungefähr so abläuft:
Es steht eine größere Menschenmenge auf einer Hängebrücke, die ins Schlingern gerät. Es stellt sich heraus, dass die Aufhängung locker und der Boden morsch ist. Immer mal wieder fällt einer runter oder bricht durch den Boden.
Gesunder Menschenverstand liefert folgende Ergebnisse:
Das ist nichts neues.
Mit mir hat das nichts zu tun.
Die sind zu schwach, sich festzuhalten.
Es sind schon immer Leute von Brücken gefallen.
Lebewesen müssen irgendwann sterben.
Es schränkt meine Grundrechte ein, hier weg zu gehen.
Es gibt gar keine Brücken.
Brücken sind eine Erfindung von oben.
Mein gesunder Verstand trägt mich über alle Gefahren, andere haben nur Angst und werden daran sterben.
Also bin ich jetzt einfach nur noch dagegen.
Ich bin sogar wütend und dagegen.
Ich bin gegen alles und darüber muss man auch nicht mehr reden.
Gegen was ich bin, ist egal, Hauptsache dagegen.
Lasst uns alle dagegen sein!!