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Fakenews aus dem Kreml

Das Internet ist vieles und niemand will es missen. Aber es ist halt – auch! – die größte und effektivste Propaganda-Maschine der Menschheit. Das kann man nicht mehr ausblenden.

Was unter „Cambridge Analytica“ beim ersten Wahlsieg Trumps bekannt und was nun aktuell als „Peace Data“ aufgedeckt wurde, ist nur die sehr kleine Spitze des Eisbergs. Die Methoden werden raffinierter, die „Zielgruppen“ wesentlich differenzierter bearbeitet – hier ging es offensichtlich um besonders weit links stehende US-Wähler.

Wenn man sieht, wie gerne beispielsweise bei uns die „Publikationen“ des Russia Today Netzwerks oder des Kopp-Verlags zitiert werden (Deutsche Wirtschaftsnachrichten beispielsweise), erkennt man, dass es hierzulande nicht anders läuft. Dabei sind das sogar vergleichsweise offen agierende Plattformen – und trotzdem erreichen sie ihr Publikum.

Die klüger und differenzierter arbeitenden Netzwerke können wir allenfalls ahnen und hoffen, dass die Verfassungsschützer sie wenigstens kennen. Mehr als Hoffnung habe ich da aber leider nicht.

Dabei ist sogar die ausländische Propaganda ihrerseits nur ein Teil des Problems, denn das Instrument wird natürlich von allen möglichen „Interessengruppen“ genutzt – von der Bestrahlung mit sagen wir mal einseitigen Botschaften in Echokammern bis zur gezielten Manipulation durch Fakenews und Fakeprofile, die ganze Zustimmungs- und Empfehlungswellen erzeugen können.

Ich fürchte, dass die Mehrheit der Internetnutzer nicht mal die reinen Mechanismen kennt, die dahinter stehen – geschweige denn, dass man mit den Inhalten umgehen könne.

Als ich dazu vor einigen Tagen in diesem Zusammenhang „Regulation“ angeregt hatte, wurde ich in dieser Sicht leider vollauf bestätigt.

https://www.sueddeutsche.de/politik/moskaus-einflussnahme-hinter-der-maske-1.5018007?fbclid=IwAR3mg4XidojOkEmof2y31VbiYAC6INirimzQRkCYNvoJ57zj1zryo5GqNV8

 

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