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Ein wertvolles Projekt braucht Hilfe

Ich berichte heute mit der dringenden Bitte um Unterstützung von einer Stiftung, die von einer mir so nahe wie die eigene Familie stehenden unterhalten wird: Der Röhl-Vintana-Stiftung, die eine Schule in Madagascar betreibt, woher ein Familienzweig stammt.

Der weiter unten folgende Link verweist auf die Seite mit allen Details zur Stiftung. Es handelt sich um ein Projekt, welches bisher ausschließlich aus dem Vermögen der Familie sowie Spenden aus dem nahen Umfeld finanziert wird. Diese Mittel sind leider zunehmend erschöpft, so dass das Projekt möglicherweise in Schwierigkeiten gerät.

Wie die Website beschreibt, ist die Stiftung schrittweise zu diesem Schulprojekt gekommen. Anfangs waren nur Unterstützungsleistungen geplant, aber die Familie hat sich letztlich komplett des Projekts angenommen.

Dazu muss man wissen, dass Madagascar derzeit als das ärmste Land der Welt zählt. Schulbildung ist dort insbesondere in ländlichen Regionen eine Seltenheit. Das führt seitens der Landbewohner oft zu einem Leben, welches in diesem abgehängten Land noch weiter zurück steht. Es fehlt sogar oft an den Grundkenntnissen der Amtssprache, Französisch. Ein Leben ohne Schulabschluss hat dort keine Aussicht, aus den ärmlichsten Verhältnissen unter den Armen heraus zu kommen.

Diese Schule wurde daher bewusst in einer Region errichtet, in der die Kinder der umliegenden Familien kaum Aussicht auf eine Schulausbildung haben. Entsprechend waren und sind bereits der Weg zur Schule sowie die Energieversorgung ein ernstes Thema. Zudem mussten die Stifter feststellen, dass es sogar eines besonderen Anreizes bedarf, damit die lokalen Familien ihre Kinder zur Schule schicken: Die Speisung!

Nur die Aussicht auf eine kostenlose Ernährung versetzt diese Familien dieser Region in die Lage, ihre Kinder zu der Schule zu lassen und auf deren Arbeitskraft zur Unterstützung des Lebensunterhalts zu verzichten. Das macht den Betrieb dieser Schule natürlich aufwendig und teuer: Tatsächlich sind Lebensmittel und Küchenbetrieb ein erheblicher Kostenanteil.

Das hat der Stiftung gegenüber den Behörden und namentlich auch der katholischen Kirche wenig Beliebtheit eingebracht, denn eine Schulspeisung gibt es sonst an den Schulen in Madagascar nicht. Die Übergabe der Schule an die Kirche ist daran letztlich gescheitert, denn diese würde das Projekt nur fortsetzen, wenn die Küche geschlossen wird. Das würde aber vermutlich zum Exodus der Kinder führen und das Projekt letztlich doch beerdigen.

Zu loben ist auch die Art des Schulmanagements, denn beispielsweise die Lehrkräfte werden nach den Abschlussleistungen der Kinder bezahlt, die diese an staatlichen Schulen abzulegen haben. So sind die Lehrkräfte sehr motiviert, überdurchschnittliche Abschlüsse der Schüler zu erzielen. Die Küchenkräfte werden sehr gut bezahlt, damit weder die Qualität der Speisen leidet, noch durch – nachvollziehbaren! – Diebstahl zu viel abhanden kommt. Letztlich sind die Jobs zu wertvoll, um sie zu riskieren.

Ich hatte 2019 das eindrucksvolle Erlebnis, die Schule besuchen zu dürfen. Der Empfang, der uns bereitet wurde, war überwältigend. Es kamen auch sehr viele Ex-Schüler zu Besuch. Die kleinsten durften meine große Nase mit den blauen Augen daneben anfassen, weil sie es kaum glauben konnten. Es war voller Herzlichkeit und Dankbarkeit. Aus gutem Grund: Diese Stiftung hat mehreren Tausend kleinen Seelen eine signifikant bessere Ausgangslage für den Großteil ihres Lebens ermöglicht – und das wird auch zunehmend so erkannt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser Beitrag oder die Website weiter empfohlen wird und sich über den engen persönlichen Familienkreis hinaus Spender finden. Es ist ein sehr kleines und persönliches Projekt, hinter dem begrenzte Ressourcen stehen. Ich habe jede Hochachtung vor meinen Freunden, die nicht nur einen Großteil ihrer Lebenszeit, sondern auch ihrer Mittel für dieses Projekt gegeben haben. Es sollte nicht im Dschungel der örtlichen Zuständigkeiten untergehen.

Für jede Unterstützung danke ich im Voraus.

https://www.roehl-vintana-stiftung.org/ambalafenomby-2020/

 

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