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Laschet lehnt Parteiausschluss von Otte ab

Keine Position ist bekanntlich Laschets Lieblingsposition. Er erklärt das Thema einfach zum nicht-Thema. Gleichwohl ist zu befürchten, dass die Angst der Deutschen diese im politischen Strömungskanal entstandene Null zum Kanzler macht.

Das Thema auszusitzen, war zu Zeiten Kohls vielleicht die angemessene Strategie. Damals gab es aber keine AfD. Laschet ist hingegen mit einer Situation wie die der Republikaner in den USA oder den Tories in UK konfrontiert. Mit so einer „flach halten“ Strategie wächst und gärt das Problem nur weiter. Der erste Dammbruch könnte eine Zusammenarbeit mit der AfD auf Länderebene sein. Das wird von Teilen der Union definitiv betrieben und von so einer laschen Positionierung werden die sich eher ermuntert fühlen.

Laschets gerne gelobte Moderationsstärke ist eher so etwas wie „Flexibilität“, sich jeder Stimmungslage anzupassen, zudem an beliebig viele gleichzeitig. Die Abgrenzung zur AfD, seine über die Union hinaus wichtigste Aufgabe, wird so misslingen. Zum allgemeinen Schaden.

Eine konservative Volkspartei, die ihre eigene Mitte nicht findet und stärkt, ist für das politische Spektrum gefährlich. Das sehen wir in den USA, in UK und wir werden es in Frankreich auch sehen. Das lässt sich nicht moderieren, das erfordert eine klare Position.

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