black and yellow road sign on foggy weather

Spiegel: Keine Einigung auf ehrgeizigere Klimaschutzziele

So läuft das Geschäft. Auf den großen Gipfeltreffen lassen die Chefs sich mit Ankündigungen ablichten, wenn es aber die Umsetzung betrifft, hakt es sofort. Dann will jeder irgendeine Sonderrolle aus irgendeinem Eigeninteresse und jeder zeigt auf jemanden, der etwas nicht will. Soziales Dilemma als Lifeshow.
Wie der Spiegel berichtet, waren hier die Fachminister, aus Deutschland ein Staatssekretär, vertreten, deren Länder immerhin 80% der Emissionen erzeugen. Die könnten also etwas bewegen. Da das die Vorbereitung für den Gipfel der Chefs im Oktober ist, wird dort nichts konkretes zu erwarten sein.
Zugleich sehen wir unaufhaltsam die Folgen und wir wissen, dass es so weiter gehen wird. Auch dagegen tun wir nichts. Als Hochwasserschutz wird primär eine Pflichtversicherung diskutiert und vom Küstenschutz hört man gar nichts. Schäden abwarten und dann reagieren, woher genau kennen wir das in jüngster Vergangenheit?
Die Veränderungen werden zunehmen, viele davon sind präzise modellierbar, wir müssen uns dringend darauf vorbereiten. Aber Modellen glaubt man bekanntlich auch erst, wenn Städte und Dörfer untergehen.
Wir werden viele Milliarden aufwenden, um Schäden zu beheben, statt das Geld in Prävention und Decarbonisierung der Wirtschaft zu investieren. Das gefährdet übrigens auch den Kern unseres Geschäftsmodells, den Export. Hoffnung macht alleine, dass immer mehr CEOs unserer großen Konzerne letzteres verstanden haben.

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