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Spiegel: Chinesische Maschinenbauer hängen deutsche Konkurrenten immer weiter ab

Was der Spiegel aus dem Maschinenbau berichtet, zeigt eine weitere Strategie Chinas, die ist sehr klug ist und Früchte trägt: Zuerst werden Firmen angelockt, mit chinesischen Partnern in China zu produzieren. Sonst gibt es keinen Marktzugang. Das ist die Kontrollphase. Im Maschinenbau ist die noch überwiegend vorhanden, weshalb viele Exporte der chinesischen Maschinenbauer sogar noch unter deutscher Beteiligung produziert werden. Nach der Kontrollphase folgt jedoch die Diskriminierungsphase: Die Unternehmen mit ausländischer Beteiligung werden systematisch aus dem Markt gedrängt, um rein chinesischen Platz zu machen. Letztlich übernehmen die Chinesen die Branchen komplett. Das wird auch der Automobilindustrie so ergehen.
Das ist keine Kritik an der chinesischen Strategie. Die ist exzellent. Was fehlt, ist eine europäische. Die europäischen Unternehmen helfen den chinesischen systematisch bei der Erschließung zuerst der Binnen- und dann der Exportmärkte. Was China inzwischen auch im Technologiesektor erschlossen hat, ist von exzellentem Rang. Sie immer noch als billige Werkbank mit niedrigen Löhnen zu sehen, unterschätzt das Land weitgehend. Europa braucht sowohl eine Strategie für die auch unter Biden selbstverständlich protektionistische Wirtschaftspolitik als auch für ein China, welches durch autoritäres Management seiner eigenen Märkte die Offenheit seiner Handelspartner schlicht ausnutzt.

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