Die Zahl der zivilen Opfer wird steigen. Das sollten auch die Verantwortlichen in der Ukraine sowie deren Berater beachten (können). Wir brauchen kein Blutbad, um über die Rollen zu urteilen. Wir brauchen einen Plan, wie wir mit der militärischen Niederlage der Ukraine umgehen. Je klarer der vorliegt, desto freier kann die Ukraine entscheiden, wenn der Zeitpunkt sinnlosen militärischen Widerstands gekommen ist. Der Plan muss Putin klar machen, dass er diesen Schachzug, aber nicht das Spiel gewinnen kann. Und er muss auch ihm zugleich einen Ausweg bieten. Es droht ohnehin eine längere Krise, sie muss nicht mit einem Abnutzungskrieg in Millionenstädten beginnen. Neben der klaren Reaktion auf Russland gehört diese Erkenntnis zu unserer Unterstützung für die Ukraine. Das Timing, wann diese Überlegung den Ukrainern zu unterbreiten ist, dürfte sehr schwer fallen. Ich traue es Europäern eher als Amerikanern zu.
„Deutschlands wahre Herausforderungen sind Überalterung, mangelnde Investitionen und zu viel Bürokratie“
Der jüngste Bericht des IWF zur globalen Konjunktur und Finanzpolitik, wird in der deutschen Öffentlichkeit irritierend kommentiert. Wir lesen sehr oft über das vergleichsweise schwache Wachstum Deutschlands, was noch stimmt, zugleich aber über die dafür gerne geäußerten Ursachen: Deindustrialisierung, Strompreise, Energiepolitik, zu teurer Klimaschutz etc.