Sasha Lobo im Spiegel über Soziale Medien im Krieg. Gut analysiert und beschrieben, wie der moderne Krieg in den sozialen Medien seine Fortsetzung findet. Der Bewertung kann ich nicht folgen. Wir haben keine Chance mehr, diese Flut an Informationen und starken visuellen Eindrücken zu filtern, zu werten und einzuordnen. Wir können Inszenierung nicht von Authentizität unterscheiden, wir können nicht mal gewichten, welchen Seiten wir mehr Bedeutung geben. Ich folge der Sicht, dass dieses Material mit Abstand und vergleichend/bestätigend betrachtet die Chance bietet, viel mehr Wahrheiten in das Kriegsgeschehen zu bringen, als jemals zuvor. Niemand dürfte das letztlich verhindern können. Das ist gut so, keine Frage. Aber unser aktuelles Bild kann beliebig verzerrt sein und verzerrt werden. Mit diesem Wissen betrachte ich solche Inhalte mit größter Distanz, so schwer das fällt.
Eine Kandidatendebatte ohne Relevanz oder Substanz
Wir haben gestern vermutlich die aggregierte Wucht und Denktiefe der zukünftigen Bundesregierung in vorauseilender Assistenz besonders kritisch ambitionierter Starjournalisten erlebt. Der Fokus galt der Frage, wie man die Diskursverschiebung zu unterkomplex und hilflos bedienten Migrationsfragen fortsetzen kann. Wem das kraft- und inhaltlose Mikrogesabber dazu wohl