Baby feeding from a bottle

Lieferketten werden durch nationalistische Maßnahmen nicht besser

Wie komplex die Sache mit den Lieferketten sein kann, erfahren gerade junge Eltern in den USA: Ausgerechnet Babymilch wird im Land des Überflusses knapp. Die Republikaner schlachten das aus, verweisen u.A. auf ein Versorgungsprogramm für Flüchtlingskinder an der mexikanischen Grenze.
Es gibt kein Problem, das politisch nicht schmutzig genutzt wird. Tatsächlich hat das „America First“ Programm von Trump nahezu alle ausländischen Produzenten vom US-Markt verdrängt.
Was nach Sicherung von Lieferketten durch inländische Eigenversorgung klingt, ist nun schief gegangen. Der US-Hersteller Abbott hat durch die Maßnahmen einen Marktanteil von 50% aus einer einzigen Fabrik erreicht. Die wurde wegen Hygienemängeln kürzlich aber geschlossen. Nun soll sie notfallmäßig wieder öffnen.
Zugleich bittet die Regierung, ausländische Lieferanten um Hilfe. Die Sicherstellung von Lieferketten ist kein nationalistisches Projekt. Es gilt, Lieferketten durch mehr Zwischenlagerung und vor allem durch eine – nationale und globale – Diversifikation der Lieferanten abzusichern.

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