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Mit Putin zu telefonieren erzwingt nicht, darüber zu reden

Die jüngsten Telefonate von Scholz und Macron mit Putin erinnern an den langen Tisch vor dem Angriff. Laut Berlin und Paris deutete Putin an, den Seeweg für Weizen-Transporte zur Verhinderung einer Hungersnot zu öffnen. Nach dem Gespräch strafte der Kreml die Aussagen wie immer ab. Der Seeweg sei durch ukrainische Minen blockiert und die Sanktionen verhinderten die Lieferungen. Wie immer finden diese Lügen auch noch Anhänger bei uns.
Es ist sicher richtig, weiter mit Putin zu reden. Aber vielleicht sollten seine auffälligen Spielchen mal erkannt werden und rasche Pressemeldungen über irgendwelche Ergebnisse unterbleiben.
So lange es für Russland die Aussicht auf militärische Ergebnisse gibt, werden die verfolgt und mit platten Lügen wird weiter Desinformation betrieben. Ersteres gilt es zu erkennen, letzteres muss nicht auch noch unterstützt werden. Das Weizen-Thema haben Scholz und Macron Putin erst ermöglicht.
Sie sollten reden, aber nur über konkrete Taten sprechen. Leider wäre da zuletzt nichts zu berichten gewesen. Bedauerlich, aber besser, als sich dauernd von diesem durchschaubaren Spieler im Kreml düpieren zu lassen.

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