Diese Meldung ging gestern bereits textidentisch und recht „lustlos“ durch die Medien. Es ist eine Reuters-Meldung, die auf einen „Brief“ des Habeck-Ministeriums zurück geht. Ich vermute, dass die Adressaten diesen Brief gar nicht brauchen. Zumindest die Spitzenpolitiker dürften bereits vorher gewusst haben, was drin steht und was ich mehrfach hier erläutert hatte. Es ist kein Spezialwissen, sondern unter einigermaßen Informierten ohnehin bekannt. Schade und der Krise keinesfalls angemessen ist der Umgang mit dieser Information. Politiker, auch die der Opposition, sollten sich hüten, mit dem Thema politische Agenda zu machen. Es wird die Gesellschaft sehr treffen und auch stressen, sobald die Preise durchschlagen. Viele wissen nicht, wie sie diese Grundversorgung ihres Lebens bezahlen sollen, viele schaffen es vielleicht, fragen sich aber, warum man ihnen das abverlangt. Das sollte die Agenda bestimmen.
So aber lässt die Politik die Menschen mit dem Thema alleine. Wenn noch Rationierungen und Versorgungsausfälle dazu kommen, wird es richtig hässlich. Damit politische Agenda zu betreiben, ist ein verantwortungsloses Spiel mit dem Feuer. Auch die Arbeit der Medien ist hart zu kritisieren, denn deren Aufgabe wäre sachgerechte Aufklärung. Wärend aber plakative und sachlich schlicht falsche „Forderungen“ auf Gasverzicht bei der Verstromung groß aufgemacht – und vom Publikum heiß diskutiert – werden, wird hier eine Agentur-Meldung unter der Wahrnehmungsschwelle durchgereicht.
Das ist genau der Nährboden, den Putin sich wünscht!