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Die Energiekrise wird die teuerste seit dem zweiten Weltkrieg

Es werden weitere folgen: Der Ökonom Sebastian Dullien hat auf seinem Twitter-Account eine Hochrechnung visualisiert, welche Mehrkosten durch die Energiepreise auf unsere Volkswirtschaft zukommen. Er bestätigt meine Einschätzungen, dass wir von einem dreistelligen Milliardenbetrag sprechen, primär beim Gas. Ich hatte das nur grob geschätzt, hier wird es leider bestätigt, es sind ziemlich genau dieselben Werte. Weitere Analysen werden sicher bald folgen und ich gehe davon aus, dass die nicht wesentlich abweichen.
Dullien folgert, dass die Aktivitäten unserer Regierung der Größenordnung dieser Belastung nicht gerecht werden. Wenn man parallel Profilierungsstreit von Ministern über die Frage, wie man eine letztlich nur als marginaler Baustein funktionierende Gasumlage unfallfrei auf die Straße bekommt, zur Kenntnis nimmt, muss man sich dem leider anschließen.
Das ist die bei weitem teuerste Krise seit dem zweiten Weltkrieg und sie trifft auf eine politisch/gesellschaftliche Lage, die kritisch ist. Dabei sind die Preise auf unsere eigenen Systemfehler zurückzuführen, werden aber den Sanktionen, fehlender Atomkraft oder Nord Stream II zugeordnet, um das politisch auszunutzen.
Wenn unsere Regierung das nicht sehr ernst nimmt, endlich am Kabinettstisch statt vor Mikrophonen über Lösungen streitet und diese bald vorlegt, werden wir nicht nur Schäden in dieser Größenordnung haben, wir werden auch politische Folgeschäden erleiden, die noch viel länger wirken und die uns von der Aufgabe, die Systemfehler abzustellen, nur noch weiter entfernen.

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