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Die Windkraft und falsche Berechnungen

Nur etwa 10% der in Deutschland an Land installierten Windenergieanlagen sind jünger als fünf Jahre. Die sind aber in der Spitze bis Faktor 10-15 leistungsfähiger als das gute Drittel aller Anlagen, die 15 Jahre und älter sind. Daher klare Empfehlung für alle „Analysen“, die Potenziale, Flächenverbrauch, Erträge etc. aus dem heutigen Gesamtbestand ableiten: Wegwerfen!
Alleine Repowering kann und wird die Leistung vervielfältigen. Das sollten wir aber erst machen, wenn die Lieferengpässe für neue Anlagen (und damit auch die hohen Preise!) behoben sind. Lieber jede alte Anlage laufen lassen und neue dazu nehmen, bevor wir an den Austausch gehen. Passiert aber leider nicht, weil es von Genehmigungen bis zu sofortigen ökonomischen Vorteilen leider attraktiver ist, schneller zu erneuern.
Der Markt und seine Anreizsysteme mal wieder. So oder so, die Gesamtleistung kann in den nächsten Jahren rascher als jemals bisher steigen, wenn der Genehmigungsstau mal behoben ist und die Hersteller ihre Kapazitäten wieder ausgebaut haben. Das ist nicht kurzfristig zu erwarten, aber so ist das leider, wenn ein träges System fast zum erliegen kommt.
Auch deshalb ist es falsch, nur mit den Daten der Vergangenheit zu rechnen. Das ist die Bewertung von alter Technik und Politik. Dazu gehört auch, die Behauptung zu wiederlegen, Windkraft löse unsere Energieprobleme, denn diese Behauptung hat niemand aufgestellt. Sie wird aber zu einem sehr großen, wichtigen, bezahlbaren und zuverlässigen Energiebaustein – nicht mehr, nicht weniger.

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