Die Lanz-Sendung mit Precht et al., jetzt nach so vielen Reaktionen in der Mediathek nachgeholt, war noch überflüssiger als das Buch. Alle Protagonisten, Lanz inklusive, mit berührtem Ego in einer Diskussion über Meinungsbildung, bei der sie alle eines eint: Sie spielen dabei längst nicht mehr die Rolle, in der sie sich selbst noch sehen. Insofern ist das vielleicht sogar irgendwann ein Zeitdokument für eine vergangene Kommunikationsarchitektur, die ihren eigenen Untergang verpasst hat.
Eine Kandidatendebatte ohne Relevanz oder Substanz
Wir haben gestern vermutlich die aggregierte Wucht und Denktiefe der zukünftigen Bundesregierung in vorauseilender Assistenz besonders kritisch ambitionierter Starjournalisten erlebt. Der Fokus galt der Frage, wie man die Diskursverschiebung zu unterkomplex und hilflos bedienten Migrationsfragen fortsetzen kann. Wem das kraft- und inhaltlose Mikrogesabber dazu wohl