Vince Ebert äußert sich zunehmend mit populistischen politischen Kurzkommentaren und genau dafür erntet er von seinen Fans die größte Zustimmung. Der „reiner Wissenschaft“ verpflichtete „Physiker“, der so gerne mit veralteten, einseitigen oder den Sinn entstellenden Daten spielt – mein Lieblingsbeispiel ist seine Ausführung zur Energiedichte, mit der er letztlich begründet, weshalb Militärs mal den Atomantrieb für U-Boote entwickelt hatten – ist kaum noch zu sehen. Er nutzt seine Reichweite vielmehr für solche steilen „Thesen“, wobei er ganz offensichtlich recht gut einzuschätzen weiß, welches Publikum er sich mit der ihm eigenen „Haus- und Hofphysik“ gezüchtet hat.
Sachlich ist das erneut genauso falsch, wie fast alle seine Bewertungen. Erneut bemüht er scheinbar kluge Gedanken (anderer), denn sein Hinweis zur einseitigen Fokussierung auf singuläre Risiken ist von weit klügeren Leuten wie Kahneman et al. bestens beschrieben worden. Er ordnet das aber wie so oft – man mag Absicht oder Irrtum vermuten – vollkommen falsch ein, denn wie die Zustimmung zu diesem gedanklichen Mist belegt, gibt es offensichtlich seit Jahrzehnten viel mehr Menschen, die sich vor allem auf die Risiken einer Energiewende fokussieren.
Nicht wenige haben daraus ein Geschäftsmodell entwickelt, manche beispielsweise als Autoren überflüssiger Bücher.