Da war doch was, Februar hieß es. Hier die Daten.
Chart 1 zeigt, dass Erneuerbare in den angeblich so mageren Wochen insgesamt mehr als 50% der Stromlast getragen haben. Der beste Wochenwert lag über 75%, der schlechteste bei 27%. Diese KW4 wurde als „Dunkelflaute“ kolportiert.
Chart 2 zeigt die Preise. Immer noch viel zu hoch, Merit-Order und Gaspreis dominieren. Man sieht aber, dass nicht die Erneuerbaren am meisten profitieren, sondern dass diese im Gegenteil als einziger Energieträger preisdämpfend wirken. Immer, wenn die EE maximal liefern, fällt der Preis, teilweise sogar auf Null.
Es ist richtig, dass auch EE von Merit-Order profitieren, aber die ganz großen Gelddruckmaschinen sind derzeit die ohne Gas arbeitenden konventionellen Kraftwerke.
Es mag viele enttäuschen, aber es war kein Blackout in Sicht, nicht mal Knappheiten. Die EE haben den konventionellen Kraftwerkspark immer noch preisdämpfend aus dem Markt gedrückt – und genau das war auch nicht anders zu erwarten.
Jetzt bitte keine Hinweise mehr, dass nachts die Sonne nicht scheint, dass EE so fürchterlich teuer sind, dass Speicher noch teurer sind, dass es nur mit EE nicht geht, dass man Kraftwerke braucht (was richtig ist, aber jeder weiß) und so weiter. Man kann das weiter behaupten, wird dann aber schon wieder enttäuscht werden. Der Blackout muss tatsächlich irgendwann in rückständigen Denkmustern statt gefunden haben.
Die Energiewende ist verdammt schwierig, sie ist übrigens bei den Netzen und bei der Transformation der Verbraucher schwieriger als bei der Erzeugung. Ganz im Gegenteil kann die Erzeugung Fehler bei den Netzen und der Verbrauchstransformation nur sehr schwer ausgleichen. Das Thema dauert Jahrzehnte und es wird nicht besser, wenn man energietechnische Denkmuster von 1960 weiter pflegt.