Leute mit selbsternannt ökonomischem Sachverstand, die eine konsequente Zinspolitik der EZB verlangen, aber über eine drohende Rezession klagen, die für die Entkopplung von Lieferketten plädieren, aber unsere Anteile am Welthandel beklagen, die keine Schulden, aber mehr Wachstum fordern, die Strommangel monieren, aber mehr Wasserstoff fordern, die Energiepreise beklagen, aber möglichst viele Kernkraftwerke bauen wollen, finden zunehmend meine Bewunderung. Wie man mit solchen Denkstrukturen noch Messenger-Dienste nutzen kann, ist mystisch. Da müsste man eigentlich Send- und Delete-Button gleichzeitig drücken – mir ist das zu hoch.
Keine Schulden und das sogenannte „Sparen“ sind in unserem System mathematisch unmöglich
Interessanterweise wird in der Debatte über den Lindner-Rauswurf nebst dessen Begründung der Finanzminister teilweise genauso starr gelobt, wie er sich selbst immer gab: Keine Schulden, wir haben ein Ausgabenproblem, kein Einnahmeproblem. Ausgaben kürzen und damit Finanzierung klar stellen. Zugleich aber – die Wirtschaftsschwäche dann doch