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Das Thema mit den Stromexporten ist keines – jedenfalls für Deutschland

Da das Thema Stromimporte immer noch so viele in Deutschland „erschüttert“, zwei nüchterne Europacharts dazu. Das Fazit ist ziemlich simpel: Nach der 22er Ausnahmesituation durch die Ausfälle in Frankreich sehen wir langsame Normalisierung.
Die großen Exportquoten werden in Skandinavien generiert, die größte Exportmenge kommt aus Frankreich.
Die großen Importeure sind Italien und UK. Kleinere Länder mit weniger relevanten Mengen mal ausgelassen.

Die Verschiebung nach Norden wird zunehmen, da in Mittel- und Nordeuropa Windenergie der dominierende Energieträger wird und in diesen Bereichen von allen ausgebaut wird. In UK wird die Importabhängigkeit bereits seit Jahrzehnten diskutiert und die Windenergie ist auch dort als Lösung gesetzt.

Das wird diese Verschiebung nochmals beschleunigen. Die Skandinavier bauen ohnehin am schnellsten aus. Dieser Trend beschleunigt sich quasi von selbst.

Es ist perspektivisch sehr wahrscheinlich und auch wünschenswert, dass die Nordsee, Skandinavien und der Norddeutsche Raum eines der Energieerzeugungszentren für Europa werden. Im Süden wird PV diese Rolle spielen.
Was das für weiter notwendige Energieimporte aus globalen Regionen bedeutet, wird man sehen.

Der europäische Stromhandel und die Strommärkte werden an Bedeutung gewinnen. Das ist so gewollt und auch richtig. Entgegen der gerne verbreiteten Desinformation ist das derzeit in Deutschland nicht so.
Sowohl die Im- und Exportmengen als auch der Saldo daraus sind gering, der europäische Stromhandel spielt für Deutschland eine marginale Rolle.

Wer dabei gute Geschäfte macht, ist weiter unbekannt, da die Handelsbilanzen gar nicht vorliegen. Das sind nur die Strombilanzen.
Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Skandinavier gute Geschäfte machen, während der französische Steuerzahler die Energiesysteme vor allem in UK und Italien stark subventioniert. So war das jedenfalls in der Vergangenheit und es ist unwahrscheinlich, dass es 2023 anders geworden ist.

 

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