Die Analysen von Lazard gelten als beste Basis für die Bewertung der Kosten für Energieerzeugung verschiedener Anlagetypen. Die Lazard-Daten werden bevorzugt von US-Investoren genutzt, das hat also Sicherheitsabstand zu dem, was einschlägig „linksgrün versifft“ genannt wird.
Die 23er-Daten belegen, dass bereits ab 2013 die Erneuerbaren die günstigsten Erzeuger sind, Tendenz weiter sinkend. Im Zeitraum seit 2009 sind die 83% (PV) bzw. 63% günstiger geworden, die meisten fossilen Erzeuger ungefähr gleich geblieben, während Kernenergie um 47% teurer geworden ist. Für Europa sind diese Preisunterschiede übrigens noch wesentlich größer, da die konventionellen Kraftwerke hier deutlich teurer sind. Die Daten treffen eher auf die USA zu.
Bis heute arbeiten viele ganz bewusst (Sinn, Ebert) mit Daten, die mindestens zehn Jahr alt sind und aus einer Zeit stammen, in der Kernenergie noch wettbewerbsfähig zu den fossilen Kraftwerken lag und Erneuerbare deutlich teurer waren.
Der jüngste Anstieg bei den Erneuerbaren ist übrigens i.W. durch die Zinskosten entstanden, die Anlagenpreise bzw. deren Leistungspreis ist weiter gesunken. Ob es methodisch richtig ist, hier überhaupt Zinskosten einzubeziehen, die fossile Erzeuger stark bevorteilen, ist übrigens je nach Perspektive eher strittig.
Aber egal, wie man das rechnet, der weiter wachsende Kostenvorteil der Erneuerbaren ist nur noch mit Absicht zu leugnen. Diese klaren ökonomischen Vorteile begründen den weltweiten Ausbau und es ist gerade für eine Industrienation fahrlässig, dem nicht zu folgen.