Richtig gemacht, investiert der Verbraucher in zukünftig bessere und preiswertere Versorgung, falsch gemacht in die Dividende der Aktionäre von Betreibern. Zweitens droht so etwas zu einem Selbstbedienungsladen zu werden, weil Kostenverursacher und Kostenträger nicht dieselben sind. Die Netzagentur muss die Angemessenheit der Maßnahmen selbst und auch der Beträge prüfen, kann dabei aber schnell überfordert sein. Die Betreiber haben nämlich jedes Interesse, in diesen Entgelten alles möglich „unterzubringen“. Drittens schließlich sollen und werden diese Entgelte gerne asymmetrisch verteilt, so wird insbesondere die Industrie dabei oft verschont. Kann man so machen, es gibt Gründe dafür, aber es muss dazu gesagt werden, dass es hier keinerlei Schonung gibt, denn was der Industrieverbraucher weniger zahlt, wird der Privatverbraucher mehr zahlen.
Es gibt nichts zynischeres als Gesundheitsökonomie
Bereits Anfang der 90er durfte ich über Projekte in der Versicherungswirtschaft erste Studien zur Gesundheitsökonomie lesen. Da wurde nüchtern analysiert, dass Vorsorge für die meisten Krebsarten unwirtschaftlich ist. Grund: Es gibt wenige Betroffene und die sterben mit geringen Therapiekosten sehr schnell. Die Vorsorge lohnt also