orsted

Siehe da, die Offshore-Projekte werden gar nicht „eingestellt“

Während weiter Desinformationen über gescheiterte Windprojekte verteilt werden, ist das, was ich hier mehrfach berichtete, hinter den Kulissen nun weitgehend abgeschlossen. Die vor allem wegen der Zinsanstiege gestoppten Projekte werden fortgesetzt, teilweise durch dieselben Betreiber, teilweise sind andere eingestiegen.

Orsted hat offensichtlich gute Konditionen durchgesetzt. Während ursprünglich zu 6 Cent pro KWh zu liefern gewesen wäre, sind es nun 8 Cent und da auch hier eine Inflationsanpassung vereinbart ist, werden es wohl bis zur Fertigstellung um die 10 Cent werden.

Die britische Regierung zeigt auch hier wenig Talent. Wie vorgestern berichtet, wird sie für den Atomstrom aus Henkley Point um die 17 Cent pro KWh garantieren, was deren Investoren nicht mal genügen wird. Nun dürfte Orsted hier das Geschäft machen, denn die Anlagenpreise sind nach dem Peak bereits rückläufig und die Zinsen kommen auch zurück. Die in UK häufige Inflationsregelung in den Garantiepreisen ist ohnehin von gestern, denn gerade bei Erneuerbaren entstehen die alles entscheidenden Kosten bei der Errichtung, während im laufenden Betrieb dann im Unterschied zu Kraftwerken keine Brennstoffkosten und auch nur geringe Wartungskosten anfallen. Es gibt also seitens der Kostenstruktur der Anbieter keinerlei Grund für eine Inflationierung.

Für Orsted also ein sehr guter Deal, für die Stromkunden in UK ein akzeptabler, der viel besser hätte sein können. Kein Wunder, dass RWE auch eines dieser Projekt nun übernehmen wird. Nachdem der Wettbewerb seit Jahrzehnten die Margen von Herstellern und Entwicklern gedrückt hatte, scheint die Ungeduld und vielleicht auch fehlende Kompetenz der Regierungen nun eine Korrektur zu erwirken. Für die Verbraucher sind das die besseren Deals als mit anderen Erzeugern, aber sie könnten besser sein. Die wesentlichen Projekte für Deutschland sind noch nicht final verhandelt, es wird spannend, welche Konditionen hier entstehen. Leider treiben die Briten die Preise, völlig überflüssig!

Mal schauen, ob die Desinformationstrolle das Thema entdecken. Während die bisher behaupten, Windkraft funktioniere technisch und als Geschäftsmodell nicht, warte ich jetzt auf nächste 7.800-Grad Rotation und Beiträge, dass die Verbraucher den Betreibern die Taschen füllen – was in dem Fall sogar stimmt.

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