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Die nächste Strompreiseskalation mit der nächsten Verdummungswelle

Würde es nicht Millionen so komplett verblöden lassen, wäre es lustig: Die Strompreise gehen mal wieder „to the moon“, wie man an der Börse sagt. Sofort heißt es: Klappe auf und da kommen sie wieder, die Trolle aus der Kiste, mit ihren superschlauen Kommentaren, die alle schon längst geschrieben sind, die trotz ihrer gähnenden Langweiligkeit massenweise Leser begeistern. „Experten“, die sich forensisch genau gegenseitig hoch schaukeln, worin denn solche Preise begründet sind.

Kleiner sachdienlicher Hinweis für alle, deren Wahrnehmung so gestört ist, dass sie gar darüber diskutieren, warum ein Preis von über 900 EUR pro MWh entsteht und welche „Kosten“ – das liebste aller Lieblingsworte des Michels – das verursachen: Einfach mal nach „short squeeze“ suchen und sich bitte ganz schnell davon verabschieden, der Preis habe außer Panik und Schwarmverhalten irgendwelche rechnerischen Gründe.

Die einzige sachdienlich kritische Frage an der Stelle lautet, ob ein Spotmarktdesign mit einer Strombörse zur Preisfindung noch dienlich ist, die bald täglich zwischen Null- und Mondpreisen oszilliert, welche beide rein gar nichts mehr mit den Bereitstellungskosten des Produkts zu tun haben: Täglich und gar nichts! Ein Design mit irrealen Preisexzessen in beide Richtungen, die beide gebraucht werden, damit im Mittel Produzenten wahlweise ihre Kosten nicht mehr decken oder sich die Taschen voll machen.

An der Aktienbörse gilt ein short squeeze als Marktstörung, die durch Regulierung zu vermeiden ist, an der Strombörse ist es ebenfalls durch Regulierung alltäglich.

Das ist das Thema!

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