Die Datenlage der Trump-Ökonomie wird immer diffuser. Die Gewinne der Unternehmen werden durch die Top 10 dominiert. Das sind hauptsächlich die global agierenden großen Digitalkonzerne. Die nationale Ökonomie profitiert kaum. Die ohnehin bereits laufende Machtkonzentration nimmt weiter zu, die Breite der Ökonomie sieht nichts von den „Great Deals“.
Mit dem ganzen Zoll- und Handelsbilanzgedöns hat das kaum etwas zu tun, die Geschäftsmodelle der großen Plattformen finden sich in den von Trump so wichtig empfundenen Handelsbilanzen nur zu kleinen Teilen: Das meiste hat mit Warenhandel ohnehin nichts zu tun und maßgebliche Geschäfte laufen global.
Derweil bricht der wichtige Immobilienmarkt ein und die privaten Haushalte stehen vor einem Kostenschub bei den Finanzierungen. Grund: Die steigenden langfristigen Zinsen. Das ist für Teile des US-Finanzsystems herausfordernd und vor allem ein gesellschaftliches Problem, weil immer mehr Menschen Probleme bekommen, die Wohnkosten zu stemmen.
Das wird nicht besser durch die drohende Inflation, Umfragen zufolge einer der wesentlichen Gründe für Trumps Wahlsieg. Noch sind Zölle hier gar nicht sichtbar, aber Erzeugerpreise und weitere frühe Indikatoren deuten einen Inflationsschub an. Das Land könnte in eine Stagflation geraten, die vor allem für die finanzschwächeren Haushalte toxisch ist.
So ganz klar ist das beigefügte Chart aber nicht, denn diese Daten werden seit einigen Monaten nur geschätzt. Man kann sie nicht mehr wie früher recherchieren und absichern, denn: Die dafür zuständigen Stellen wurden gestrichen, die Leute entlassen. Präzise Informationen sind im Trump-Lager nicht so hoch bewertet, man steuert lieber … ja wie genau?
Helfen sollen nun niedrigere Zinsen, die im Kontext von Inflation und Dollar-Verfall wie so ganz genau wirken sollen? Auch nicht so hoch zu bewerten, der Notenbankchef wird ausgetauscht, der neue macht das schon. Die Chefin der Arbeitsmarktstatistik ist bekanntlich auch schon weg.
Aber das ist trotzdem alles ein ganz großer Plan, wie wir immer wieder hören und lesen – sogar bei uns.