Das sogenannte Wirtschaftsministerium kürzt die Prognosen für den zukünftigen Strombedarf. Als Konsequenz wird der Ausbau Erneuerbarer „angepasst“ und auch beim Netzausbau kann man die Pläne etwas weniger „schnell“ angehen. Lediglich die geförderten Gaskraftwerke muss man großzügiger dimensionieren. Wegen Dunkelflautenblackoutversorgungssicherheitsstammtischen. Und natürlich fürs Gasgeschäft.
Die typische Tragik in Deutschland ist, dass solche Prognosen bei so einer Politik ganz besonders gut funktionieren, denn mangels Infrastruktur wird auch deren Nutzung entsprechend ausbleiben. Bei den Internet- und Mobilfunknetzen hat das schon bestens funktioniert, warum soll das beim Strom nicht genauso gut klappen.
Der Thinktank „The Pioneer“ feiert das, die FAZ feiert es auch, viele dieser Thinktanks feiern das.
Ein Schelm, wer sich daran erinnert fühlt, dass in Deutschland Infrastruktur zuverlässig zu klein geplant und zu langsam gebaut wird, so dass selbst irgendwann verfügbare bei der Inbetriebnahme auch schon wieder zu klein ist. Ökonomische Volltrottel nennen das „Sparen“. Könnte auch Journalisten mal auffallen.
Kleiner Hinweis auf nicht ganz zufällig eher im Englischen gebräuchliche Begriffe: Underinvestment, Undercapacity. Einfach mal nachlesen.
Gilt dort übrigens als großes ökonomisches Risiko, kann also „teuer“ werden.




