Ich finde die Reaktionen auf Laschets Rede in Nürnberg überzogen. Er hat irgendwie „übersehen“, zu erläutern, weshalb er sich für qualifiziert hält, die Sozialdemokratie für historisch unfähig erklärt und dann das übliche von linksgrünen Gefahren hinzugefügt. Das war selbsterklärend. Darüber können sich eigentlich nur noch CDU-Mitglieder aufregen. Vermutlich sind selbst den anwesenden CSU-Mitgliedern bei dem politisch, intellektuell und persönlichem Offenbarungseid die Bierkrüge eingefroren. Diese politische Karriere ist bald vorbei, das darf einfach niemand mehr anders wollen. Egal, wie man zu den Alternativen steht, aber diese hilflose Anti-Kampagne muss auf ihn selbst zurück fallen, sonst ist unsere politische Kultur in ihrer Substanz geschädigt. Jemand dem nun seit Monaten als immerhin Vorsitzendem der Regierungspartei nicht mehr einfällt, zu erzählen, alle anderen seien irgendwie gefährlich, muss schlicht weg. So ein mieses und schwaches Selbstbild eines Unions-Vorsitzenden ist historisch tatsächlich einmalig. Mehr ist dazu nicht zu sagen – sagt ein nicht seltener Wähler dieser Partei!
„Deutschlands wahre Herausforderungen sind Überalterung, mangelnde Investitionen und zu viel Bürokratie“
Der jüngste Bericht des IWF zur globalen Konjunktur und Finanzpolitik, wird in der deutschen Öffentlichkeit irritierend kommentiert. Wir lesen sehr oft über das vergleichsweise schwache Wachstum Deutschlands, was noch stimmt, zugleich aber über die dafür gerne geäußerten Ursachen: Deindustrialisierung, Strompreise, Energiepolitik, zu teurer Klimaschutz etc.