Die Institutionenökonomie untersucht, wie formelle Regeln (Gesetze, Verträge) und informelle Normen das Wirtschaftsgeschehen und den Wohlstand beeinflussen. Sie argumentiert, dass gut funktionierende Institutionen für das Wirtschaftswachstum entscheidend sind, untersucht aber auch die negativen Folgen von Ineffizienzen.
Anders als gerne behauptet, sind gut funktionierende (nicht zwingend staatliche!) Institutionen (aka „Bürokratie, Regeln, Verbote“) also essentiell, ineffiziente hingegen hinderlich, gar keine (aka „Kettensäge“) aus wissenschaftlicher Sicht pseudolibertärer Unfug.
Dieser Forschungsbereich wurde mehrfach mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften gewürdigt: Elinor Ostrom und Oliver Williamson (2009) erhielten ihn für ihre Arbeiten zu Allmendegütern und Transaktionskosten. Zuletzt wurden Daron Acemoğlu, Simon Johnson und James Robinson (2024) für ihre Studien darüber ausgezeichnet, wie politische und ökonomische Institutionen – insbesondere demokratische – den langfristigen Wohlstand von Nationen bestimmen.
Hindert einen als Immobilien-Mogul ausgebildeten zum US-Präsidenten aufgestiegenen und als CEO der US-Ökonomie agierenden nicht, eine unabhängige Notenbank für überflüssig zu halten und so lästiges Zeug wie eine Bankenaufsicht zu schleifen. Parallel mehren sich im gigantisch aufgeblasenen US-Schattenbanksystem die Probleme und die Finanzmärkte fragen sich, ob von den Staatsschulden eben jenes CEOs bis tief in seine immer korrupter verflochtene Ökonomie möglicherweise Risiken schlummern, die mal wieder niemand auch nur ahnt.
Vielleicht gibt jener CEO besagten Nobelpreisen bald weitere Evidenz.
Aber der „bewirbt“ sich bekanntlich für einen anderen Preis.




