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Dank an die Spender

An dieser Stelle herzlichen Dank an alle Spender, die meinem Beitrag zu einem Schulprojekt in Madagaskar gefolgt sind. Nicht alle haben bei der Stiftung Kontaktdaten hinterlassen, so dass wir uns nur auf diesem Weg bedanken können.
Ich habe mit dem Stifter, Hartmut Röhl besprochen, dass wir einige aktuelle Nachrichten zur Covid-19 Lage in Madagaskar ergänzen.
Bereits der Klimawandel hat dem Land enorm zugesetzt. Ernteausfälle und Wasserknappheit haben Madagaskar vom Exporteur zum Importeur von Nahrungsmitteln verwandelt. In Verbindung mit der chronisch schwachen Währung wurde damit die Schulspeisung zu einem noch wichtigeren Element. Die Pandemie hat die Lage drastisch verschlechtert. Daher wurde die Schule seit dem letzten Jahr zu einer Lebensmittelversorgung für die umliegenden Dörfer. Die Stiftung hat die Küche angewiesen, wesentlich mehr Mahlzeiten als für den reinen Schulbetrieb erforderlich bereitzustellen.
Die Spender sollen wissen, dass eine Mahlzeit ohne Löhne und Infrastruktur reine Nahrungsmittelkosten von derzeit etwa 60 Cent hat. Vor Ausbruch der Pandemie waren es ca. 50 Cent. Für Inländer sind die Nahrungsmittelpreise so stark gestiegen, dass viele Familien die Ernährung nicht mehr leisten können. Die Stiftung profitiert vom Außenwert des Euro, so dass die Preise „nur“ um 20% gestiegen sind.
Wer also nur 10 EUR pro Monat spendet, schafft damit pro Jahr derzeit fast 200 Mahlzeiten, was der Existenzsicherung eines Kindes entspricht. Wir hoffen sehr, dass es bald wieder mehr als 300 Mahlzeiten sein werden, das bedeutet die Vollversorgung eines Kindes. Die Stiftung realisiert präzise einen Speiseplan der Weltgesundheitsorganisation, speziell angepasst an die Situation in Madagaskar, in der Zusammensetzung von Reis als Grundnahrungsmittel, Gemüse – meist gekochtes Blattgemüse – Hülsenfrüchte, Erdnüsse, Fleisch ein Mal pro Woche, Fisch, falls verfügbar, Nudeln zur Abwechslung vom Reis. Dieser Mix ist in dem Land nur schwer organisierbar, die Lebensmittelbeschaffung ist tatsächlich eine der größten Herausforderungen und es ist wirklich traurig, das im Jahre 2021 überhaupt noch berichten zu müssen.
Neben der Ernährung spielt die Schule schon lange eine große Rolle bei der Wasserversorgung, die im Rahmen des Projekts realisiert wurde. Der Anschluss des umliegenden Gebietes an eine Frischwasserversorgung und die Vermittlung von Hygieneregeln im Unterricht haben dazu geführt, dass die Pest rund um diese Schule fast vollständig ausgerottet werden konnte.
Ich zitiere dazu den Stifter, Hartmut Röhl, der seit einigen Dekaden nicht nur das Projekt unter Einsatz seines kompletten Vermögens finanziert, sondern vor allem auch persönlich mit regelmäßigen Besuchen vor Ort leitet: „Mein Projekt ändert nichts an der Gesamtsituation Madagaskars, aber in dem kleinen Einzugsbereich gibt es durch die Ausstrahlung des Geistes der Schule auf das gesamte Dorfleben den Menschen eine Minderung der Existenzangst und Hoffnung auf ein besseres Leben.“
Ich dokumentiere das mit einigen Bildern meines Besuchs im Jahr 2019, den ich niemals vergessen werde. Die Bilder drücken aus, mit welch einfachen, für unsere Verhältnisse ärmlichen Mitteln Schule und Küche betrieben werden. Zugleich kann ich nur bestätigen, dass solche Bilder im ländlichen Madagaskar sogar so etwas wie Wohlstand bedeuten. Entsprechend ist die Lebendigkeit und Fröhlichkeit der allermeisten fotografierten Gesichter grundehrlich.
Jede Spende trägt dazu bei, nochmals herzlichen Dank. Ich persönlich halte solche Projekte, die Bildung und Versorgung kombinieren sowie persönlich geführt werden, für wesentlich sinnvoller, als jede größer organisierte Spendenaktion, die bekanntlich in der Korruption dieser Länder zu einem Großteil versickert. An diesem kleinen Dorf erkennt man, dass ein nachhaltiges Hilfsprojekt letztlich nur durch ein Lebenswerk möglich ist: Harmut Röhl verdient jeden Respekt.

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