Die Mobilitätstechnologie der Zukunft ist nicht offen, sondern ökonomisch längst entschieden.

Diese These durfte ich in einer Keynote bei electrive vor einem Panel mit interessanten Diskutanten begründen. Kernergebnisse: – Typischer Irrtum, bei exponentiellen Prozessen auf absolute Zahlen und zudem in den Rückspiegel zu schauen (Chart1): Der Verbrenner ist nicht dominierend, sondern seit 2017 in einer wachsenden Weltwirtschaft rückläufig. Wichtig: Das sind die globalen Zulassungen ALLER Fahrzeuge, also auch Nutz- und Spezialfahrzeuge. Wachstum kommt alleine aus dem E-Segment. Dabei ist China dynamischer, aber diese Metrik ist global. – Sogar statistisch auf fünf Jahre geglättete Wachstumsraten (Chart2) sind deutlich zweistellig. Quartalsergebnisse führen nur

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Preise und Bewerbungen

Die Institutionenökonomie untersucht, wie formelle Regeln (Gesetze, Verträge) und informelle Normen das Wirtschaftsgeschehen und den Wohlstand beeinflussen. Sie argumentiert, dass gut funktionierende Institutionen für das Wirtschaftswachstum entscheidend sind, untersucht aber auch die negativen Folgen von Ineffizienzen. Anders als gerne behauptet, sind gut funktionierende (nicht zwingend staatliche!) Institutionen (aka „Bürokratie, Regeln, Verbote“) also essentiell, ineffiziente hingegen hinderlich, gar keine (aka „Kettensäge“)

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Die Lösung der Halbleiterkrise

Alles wird gut. Jens Spahn hat sich der Halbleiterkrise angenommen. Persönlich!! Langfristige Lieferverträge sind – ohne jegliche Rücktrittsrechte – abgeschlossen. VW kann aufatmen, wir alle können das. Wir haben ja ihn, den Jens.

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Verdopplungen können (nicht) beeindruckend sein

Da viele die exponentielle Metrik der meisten Finanzdaten übersehen, ein kleiner finanzmathematischer Service: Wir lassen uns gerne von der Verdopplung irgendwelcher Daten beeindrucken. Seien es Preise, die sich verdoppelt haben, der Wert von Gold oder des eigenen Häuschens, eines vor langer Zeit mal erworbenen Fonds, die Höhe von Staatsschulden oder irgendwelcher Haushaltsbudgets. Solche Verdopplungen alleine sagen wenig, die Laufzeit alles.

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Das Lowlight des Tages

Das medial/journalistische Lowlight des Tages liefert das Handelsblatt. Erbärmliches Clickbaiting, kommt in die nächste Vorlesung. Fette Aufmachung: „70% der Unternehmen verlagern Investitionen aus Deutschland“. Das dürfte bestens klicken. Begrifflich geht da natürlich alles wild durcheinander. Oben steht „Industrie“, dann folgt „energieintensive Industrie“ und weiter unten wieder „Industrieunternehmen“. Die 70% errechnet das HB aus 31% aktiv verlagernden (so die Überschrift) und

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Ein weiterer Versuch, der nicht gebraucht wird

Wenn konservative Parteien auf rechtsextreme reagieren, indem sie denen den Rechtspopulismus streitig machen, werden sie entweder selbst rechtspopulistisch bis rechtsextrem oder marginalisiert. Das war immer so und trotzdem meinten immer wieder konservative Spitzenpolitiker, das müsse doch irgendwann man klappen. Geht aber schon wieder schief und das Fenster zur Umkehr schließt sich. Die jüngste Forsa-Umfrage legt nah, dass die Union die

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Die Konzentration auf US-Werte in Verbindung mit dem KI-Boom ist eine komplexe Herausforderung

Wo liegt das Geld der Welt und was bedeutet das? Dieser Frage nähert sich eine Analyse, die Goldman Sachs seit Jahrzehnten regelmäßig macht: Das sogenannten Welt-Portfolio. Zur Einordnung: Das sind alle weltweiten Geldanlagen in Wertpapiere und Bankprodukte. Nicht enthalten sind also insbesondere direkter Immobilien-, Sachwert und Unternehmensbesitz. Das Gesamtvermögen der Welt ist insofern höher und hier nicht abgebildet. Der jüngste

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KI-Drohnen sind längst kein Fluggerät mehr, sondern fliegende Roboter – ein oft übersehenes Technologiefeld

Folgt man Äußerungen von Sicherheitsexperten und Verantwortlichen aus Sicherheitsdiensten sowie Spitzenpolitik zum Drohnenthema, muss man fragen, ob die über den aktuellen Stand der Technologie informiert sind. Ausnahmsweise etwas Material aus unserem Labor, um einige Aussagen herauszufordern. Die Bilder zeigen eine KI-basierte Robotik-Technologie, welche softwareseits auf Cloudsystemen, verteilten Steuerungseinheiten und den Drohnen selbst läuft. Damit werden vollständige Prozesse aus Inspektion, Monitoring

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Populistische Lösungsinkompetenz ist eine Gefahr für jede Demokratie

Das US-Kettensägenprogramm namens DOGE versprach im Wahlkampf 2 Billionen Einsparung. Bei Regierungsantritt war es 1 Billion, nach eigenen Angaben wurden es 150 Milliarden, unabhängige Experten sind uneins, ob es einen kleinen Nutzen oder eher Schäden erzeugte. Das Milei-Kettensägenprogramm wird für diverse „harte Reformen“ gefeiert, die bestenfalls gar keine Wirkung hatten. Tatsächlich war und ist das ein geld- und währungspolitisches Programm

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Eine prohibitive Energieplanung ist Hochverrat der Zukunft einer Industrienation in einer Welt, die nach der Digitalisierung die Elektrifizierung entdeckt hat

Zu meinem gestrigen Beitrag zur Revision der Energiepolitik durch das Ministerium Reiche gab es teilweise die erwartbaren Reaktionen: Es sei technisch notwendig, den EE-Ausbau zu bremsen und parallel Gaskraftwerke zuzubauen (Netzstabilität). Ferner sei es ökonomisch richtig, die Planung an „realistische

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Eine Korrektur „nach unten“ wird gefeiert ???

Das sogenannte Wirtschaftsministerium kürzt die Prognosen für den zukünftigen Strombedarf. Als Konsequenz wird der Ausbau Erneuerbarer „angepasst“ und auch beim Netzausbau kann man die Pläne etwas weniger „schnell“ angehen. Lediglich die geförderten Gaskraftwerke muss man großzügiger dimensionieren. Wegen Dunkelflautenblackoutversorgungssicherheitsstammtischen. Und

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Drohnenbeiträge können Trollangriffe auslösen

Ein interessantes Experiment. Zwei kurze nur wenige Aspekte klarstellende Beiträge zu Drohnenschwärmen. Anlass die Sache mit den russischen Gerbera über Polen. Nicht ein Wort zur Frage, wer das war und warum das passierte. Nur etwas Drohnentechnik. Ergebnis: Trollüberfall auf Facebook,

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Diskussionen über Drohnen und Expertise sind anstrengend

Mein kleiner Drohnenbeitrag von gestern hatte erstaunliche Resonanz und das führt immer dazu, das Menschen mit einer unangenehmen Kombination aus wenig Wissen hartnäckig mit irgendwelchen Theorien belehren, die sie selbst nicht verstehen. So funktioniert öffentlicher Dialog inzwischen leider. Ich bin

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Datenpornos sollte man methodisch korrekt konsumieren

Kurzer Servicepost zur Datenanalyse, hier als Beispiel nur die Diskussion über eine (angebliche?) Tech-Blase am US-Aktienmarkt. Vielleicht auch für alle hilfreich, die wahlweise irgendwelche Höchststände welcher Daten auch immer ganz fürchterlich finden oder diverse Aktien-Crashs als Untergang des Abendlands in

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Typische Bierdeckelparolen ändern an systemischen Problemen gar nichts

Die Sachlage ist seit den 1980ern vollkommen klar und seitdem von Finanzmathematikern ausreichend dokumentiert: Das umlagebasierte gesetzliche Sozialversicherungssystem entspricht nicht den Anforderungen einer alternden Gesellschaft. Punkt. Zwischenstand 2025: Das sogenannte Sozialbudget beträgt 2025 vermutlich erstmals um die 1,5 Billionen Euro.

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