herd of bulls

Will Streeck doch Herdenimmunität?

Das ist erstmals so offen ein Bekenntnis zur Herdenimmunität, also einer Strategie, die weder unfreiwillig (Italien, Spanien etc.), noch absichtlich (Schweden) irgendwo auf der Welt funktioniert. Das einzig positive an diesem Interview ist, dass er seine wissenschaftlich und ethisch unhaltbare Position endlich offenbart. Bisher sprach er immer von einem möglicherweise ausbleibenden Impfstoff oder davon, das Virus werde ohnehin „heimisch“, das ließe sich nicht verhindern.

Was er immer noch verweigert und das macht die Sache schwer erträglich, ist die Nennung des Preises an Leben und Lebensqualität bei Folgeschäden, der für diese – nicht funktionierende – Strategie zu zahlen ist. Dass er selbst an seine Begründung, die Sterbezahlen seien ja rückläufig, glaubt, kaufe ich ihm dabei nicht ab. So schwach ist er wissenschaftlich nicht, er weiß genau, was er in der Konsequenz fordert – 10.000 – 20.000 Opfer mehr und mindestens 50.000 – 100.000 Folgeschäden. Das dürfte so ungefähr der Kapazität des Gesundheitswesens über Herbst/Winter entsprechen, also der „Menge“, die man ohne einen Kollaps zum Sterben oder Dauerleiden „durchschleusen“ kann.

Er verweigert damit natürlich auch eine Bewertung dessen, was passiert, wenn entweder ein Impfstoff gelingt oder Behandlungen besser werden oder das Virus durch eine harmlosere Mutation verdrängt wird, die schädlicheren Varianten also aussterben – und zwar in den Gesellschaften, die die Züchtung dieser Mutation anderen überlassen ohne große Folgen!

Es sieht nach allen bisherigen Indikatoren nämlich so aus, dass diese möglichen Effekte sogar alle zugleich auftreten werden. Dann, lieber Herr Streeck, ist der von Ihnen geforderte Preis nicht nur zu hoch, er ist gänzlich überflüssig.

Wie auch immer das ausgeht, ich persönlich bin da ganz klar: Zu der Streeck´schen Kasse gehe ich erst, wenn ich alle erdenklichen Alternativen geprüft habe. Und da bleibe ich optimistisch: Diese Kasse wird sich nicht groß füllen, weil die Mehrheit unserer Gesellschaft spürt, dass es Unfug und überflüssig ist, sich diesem Virus auszusetzen. Daran wird auch die Springer-Presse nichts ändern.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/virologe-streeck-plaediert-fuer-strategiewechsel-in-corona-politik-16950978.html?fbclid=IwAR2wIPMX9fPOHtVZAsx9AlE0zTF5mYGykE8v_-SPlnElWn6TWuT6CnCzwQQ

 

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