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Eine schwache Studie aus UK zum Infektionsgeschehen bei Kindern

Eine Studie aus UK zum Infektionsgeschehen bei Kindern macht die Runde. Die Studie ist schwach – was die Autoren selbst einräumen – und die Medienberichte sind eine Katastrophe!
Von „Eins von fünfzig Kinder entwickelt LongCovid“ bis zu einer großartigen Entwarnung durch die SZ („Kinder nach sechs Tagen wieder gesund“) wollen Journalisten da alle möglichen Erkenntnisse daraus lesen.
Tatsache ist, dass es sich um eine Umfrage (!) unter Eltern mit positiv getesteten und symptomatisch erkrankten Kindern handelt. Die Ergebnisse sind subjektiv und sie beziehen sich eben nicht auf irgendeine abgesicherte Basis infizierter Kinder.
Da es kaum systematische Untersuchungen des Infektionsgeschehens bei Kindern gibt – was ich skandalös finde -, muss man aus den Gesamtzahlen schwer erkrankter und verstorbener Kinder anhand von Hochrechnungen auf die Infizierten weiter mit Schätzungen arbeiten.
2% LogCovid, was man aus dieser Umfrage fälschlicherweise abgeleitet hat, wäre ein wahnsinnig hoher Wert, was die SZ daraus entnimmt, ist nicht nachvollziehbar. Aber dieser Schreckenswert trifft sicher nicht zu. Es sieht so aus, dass x Kinder pro Tausend mit schweren Folgen rechnen müssten. Das ist deutlich weniger als bei Erwachsenen, aber es ist auch deutlich mehr als bei den Impfungen. Hier werden oft keine Folgen oder hochgerechnet x pro Million berichtet. Die Infektion wäre demnach 1000 Mal gefährlicher als die Impfung. Präzisere Daten dazu wären wünschenswert, aber die Relation dürfte in dieser Größenordnung liegen, weshalb immer mehr Länder Kinder vollständig impfen. Das wird auch bei uns so kommen – wir brauchen halt ein paar Grundsatzdebatten mehr, um den Weg zu finden.

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