Diese einfältigen „Wohlstandsdiskussionen“ bringen uns irgendwann wörtlich und zwingend um. Konsum ist nicht Wohlstand, Wohlstand ist nicht Wohlsein. Es ist leider nicht mal Stand, sondern versteht sich als Wohlmehrung, wobei daran gar nichts wohl und die Mehrung längst erkennbarer Feind des Seins ist. Die Frage muss lauten, wie wir sein wollen, um nachhaltig sein zu dürfen. Das mag zu einer materiellen Definition dessen führen, was wir an Wohlstand erreichen wollen – und der dann auch nicht gemehrt werden muss. Diese Sicherheit und Balance fühlt sich für Lebewesen natürlicherweise wohl an. Nur, weil der Mensch als Lebewesen seinen Willen dabei entdeckt hat, müssen wir den nicht gegen uns richten.
„Deutschlands wahre Herausforderungen sind Überalterung, mangelnde Investitionen und zu viel Bürokratie“
Der jüngste Bericht des IWF zur globalen Konjunktur und Finanzpolitik, wird in der deutschen Öffentlichkeit irritierend kommentiert. Wir lesen sehr oft über das vergleichsweise schwache Wachstum Deutschlands, was noch stimmt, zugleich aber über die dafür gerne geäußerten Ursachen: Deindustrialisierung, Strompreise, Energiepolitik, zu teurer Klimaschutz etc.