Wir sollten Putin nicht als Irren, sondern als rational und strategisch handelnden Imperialisten verstehen, der gerne mit Irrationalität spielt, um zu beeindrucken. Zudem ein Imperialist, dessen Macht und Ziele dem Imperium, nicht dem Wohlstand des Volkes gelten. Einer, der keinen Frieden, sondern kontrollierbare Unterdrückung sucht. Aber einer, der den eigenen Untergang nicht leichtfertig riskiert. Dass er sich bei dem Feldzug in der Ukraine verrechnet hat, kann und wird er durch Brutalität kompensieren. Beeindrucken wird ihn nur, was die Leistungsfähigkeit des Imperiums schwächt. Das ist aufgrund seiner ausgebliebenen Modernisierung durch Isolation erreichbar. Aber nicht schnell. Es gilt daher, diesen Krieg langfristig zu gewinnen, ausdrücklich auch für die Ukraine. Das zu verstehen, heißt nicht, es zu akzeptieren, sondern daraus eine eigene Strategie zu entwickeln. Die muss über das tägliche Schlachten in der Ukraine hinaus gehen.
Der französische Rechnungshof verlangt nichts geringeres als die Aussetzung aller Kernkraftpläne
Die angebliche Renaissance der Kernenergie begrenzt sich faktisch auf einige Start-Ups, die an SMRs arbeiten sowie den diversen Forschungslinien zur Kernfusion. Vielleicht kann man das für eine seriöse, finanzierbare, versorgungssichere Energiepolitik irgendwann berücksichtigen. Für die nächsten Dekaden ist das auszuschließen. In Amerika gibt es kein