salar de uyuni in Bolivia

Lithium ist kein knapper Rohstoff

Berichte wie der aus der NZZ über den Lithium-Mangel sind leider symptomatisch für unsere degenerative Entwicklung: https://www.nzz.ch/…/mobilitaetswende-dem-batterie-auto…
Zunächst ist die hier mal wieder erkennbare Geißelung der deutschen Mobilitätswende ja offensichtliches Ziel des Beitrags, denn für den Weltmarkt an Lithium sind unsere E-Autos genauso relevant wie die NZZ für jedweden Erkenntnisgewinn. Die in der Tat für deutsche und europäische Hersteller drohende Knappheit dann ernsthaft mit der „strategischen“ Option einer Energieverschwendung via Wasserstoff oder E-Fuels im guten alten bewährten Verbrenner zu beantworten, ist so strategisch wertvoll, wie einem Ertrinkenden ein Glas Wasser zu empfehlen.
Tatsächlich gibt es reichlich Lithium und auch gut verteilt auf dem Planeten. Es wurde aber über Jahre keine Förderung ausgebaut, der Preis ist verfallen, die Minen litten ökonomisch. Noch im Frühjahr „glänzte“ Goldman Sachs mit einer Studie, dieses Überangebot bleibe bestehen.
Aber bereits im März wies Morgan Stanley (siehe Foto) zurecht darauf hin, dass insbesondere chinesische Hersteller und auch Tesla dabei sind, den Weltmarkt aufzukaufen. Der Rest hat’s wohl verpennt. Nun ist der Preis eskaliert, die Kapazitäten werden ausgebaut, in ein bis zwei Jahren normalisiert sich das wieder, aber die Schläfer werden bis dahin bestraft.
Aber klar, die Mobilitätswende ist Schuld und die Verbrenner sind der Ausweg. Wenn man seine Hausaufgaben nicht macht, sollte man wenigstens bei den besseren abschreiben.

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