Wir werden solche Nachrichten häufiger sehen. Die neue Premierministerin nimmt 6% des BIP in die Hand, um die Energiepreise zu subventionieren und finanziert das über neue Schulden – die Steuern für Spitzenverdiener werden parallel gesenkt.
Die Regierungen Europas sollten vorsichtig sein, mit den seit der Finanzkrise geübten Mechanismen fortzusetzen. Mit viel Gießkannengeld Märkte am Laufen halten und niemandem weh zu tun, ist in dieser Energiekrise ein gefährliches Spiel: Das kann deren Ursachen verstärken und es ist so teuer, dass es die Leistungskraft der Staaten sprengen könnte. Die ist ohnehin reduziert, weil die vorherigen Krisen noch wirken und aus den Bilanzen längst nicht verschwunden sind.
Die Europäer sollten sich mit ihrer Energiewirtschaft mal ernsthafter anlegen und die stärkeren Schultern mit den Kosten der Krise belasten, sonst könnten diese Umverteilungsmaschinen im hohen dreistelligen Milliardenbereich Folgen haben, die kaum noch kontrollierbar sind.