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Wir brauchen kriegswirtschaftliche Maßnahmen

Die Energiepreiskrise durch fragliche Börsenmechanismen ist ökonomisch, gesellschaftlich und politisch viel zu gefährlich, um mit einfachen Mitteln dagegen vorzugehen.
Wir müssen aus meiner Sicht vorübergehend viel konsequenter in die versagenden Märkte eingreifen. Das Hauptproblem ist dabei der Gaspreis, der den Strompreis nach sich zieht. Wir sehen, dass Akteure wie Uniper in Deutschland nun verstaatlicht werden müssen. Das ist zu klein gedacht.
Mein Vorschlag: Die EU sollte den kompletten Gaseinkauf vorübergehend verstaatlichen und dabei optimieren. Was die Gasbörsen treiben, führt nicht so schnell zu besseren Lösungen durch den Wettbewerb privater Einkäufer. Die Anbieter sind denen einfach überlegen und welche Mechanismen sich an den Börsen sonst noch breit machen, kann auch niemand bewerten.
Ein Chef-Einkäufer, der für alle mit den Lieferanten (hart) verhandelt. Ein Einkaufspreis für alle. Ein Verkaufspreis für alle. Ein Moratorium für alle Verträge, die anderes besagen.
Nicht schön, aber dieses Konzert von unterschiedlichen Markteingriffen im kleinen mit Fehlanreizen, Nebeneffekten und unklaren Wirkungsketten sowie Trittbrettfahrern wird uns nicht helfen. Wir brauchen kriegswirtschaftliche Maßnahmen, die der Größe des Problems und seiner Dringlichkeit entsprechen.

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